Materialien und Kulturkreise


Der Kamm ist ein Kulturgegenstand und mit vielen Märchen, Legenden, Geschichten und Bräuchen verbunden. Besonders faszinierend ist jedoch die Vielfalt der bei der Herstellung verwendeten Materialien: Knochen, Elfenbein, unterschiedlichste Hölzer, Horn, Schildpatt, den Borsten des Stachelschweins, Orchideenfasern, Palm- und Kaktusdornen, Pflanzenteile und Metalle - heute auch Kunststoffe. Unterschiedlichste Verzierungen: Federn, gewobene und geflochtene Elemente, Bast. Auch die Größen, Formen und Handhabungen sind sehr unterschiedlich, abhängig vom jeweiligen Kulturkreis - und von der Beschaffenheit der jeweiligen Haare.


 

Südamerikanische Kämme sind aus allen Materialien des Urwaldes gefertigt, mit Webmustern und bunten Federn verziert. Die Indianer Nordamerikas glauben, dass Haare übernatürliche Kräfte besitzen. Haare kämmen bedeutet ihnen, den menschlichen Geist in Ordnung zu bringen. In Malaysia bietet der ins Haar gesteckte Kamm magischen Schutz gegen Krankheiten und Gefahren. In Japan galten Kämme als Träger magischer Kräfte. Sie wurden deshalb als geheiligte Gegenstände betrachtet. Kämme aus Afrika wiederum erzählen ganze Geschichten mit Darstellungen von Menschen, Tieren und Gegenständen.

Seit jeher war das Bestreben des Menschen, sich schön zu machen, zu schmücken. So wurde auch der Kamm oft aufwändig gearbeitet. Im Laufe der Zeit ist daraus auch Schmuck für das Haar, für den Kopf geworden - und damit ein Zeichen für Selbstbewußtsein, Fantasie, Geschmack, Reichtum und Wohlstand.

Einige Kämme haben symbolische Ornamente, deren genauere Bedeutung ich mit Hilfe von Literaturquellen recherchiere.